Landhausgenuss

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Feine Kürbissuppe vom Hokkaido-Kürbis

Grundlage selbstgezogene Hühnerbrühe

Eine feine Kürbissuppe benötigt Zeit und einige gute, frische Zutaten wie Ingwer, Apfel und Chili. Das feine Süppchen erhält so einen klassischen Geschmack.





Eine feine Kürbissuppe benötigt Zeit und einige gute, frische Zutaten wie Ingwer, Apfel und Chili. Das feine Süppchen erhält so einen klassischen Geschmack. Das war die Aufgabe, die ich mir gestellt habe. Eine feine klassische Kürbissuppe nach Landhaus-Art sollte entstehen. Auf allzu moderne Gewürze wollte ich verzichten, einen asiatischen Touch wollte ich ebenfalls vermeiden. Daher die Grundlage: eine selbst gezogene Hühnerbrühe sollte die - auch feine, reine Gemüsekürbissuppe - vollmundiger erscheinen lassen, ohne dass ein asiatischer Geschmack den Kürbisgeschmack übertönt.

Eine Grundlage aus Rinderbrühe wäre sicherlich auch fein gewesen, dennoch - zu deftig sollte die Kürbissuppe nicht werden, zumal ich mir vorgenommen hatte, die Suppe durch ein Sieb zu streiche. Die Kürbissuppe sollte fein werden. Eine Rinderbrühe als Grundlage für meine Kürbissuppe nehme ich dann eher bei einem Gartenkürbis oder einem Muskatkürbis und vor allem eher auch dann, wenn ich die Suppe stückig lasse. Das heißt, wenn die Kürbisstücke zwar fein geschnitten sind, aber der doch sehr deftigen Rinderbrühe etwas entgegen setzen sollen - nämlich ihren eigenen, zart feinen Geschmack der vielen langen Sommertage, die es gebraucht hat, den Kürbis wachsen zu lassen und das Fleisch des Kürbisses zart und saftig zu machen.

Die Arbeit lohnt sich auf jeden Fall - also das Zubereiten einer Suppengrundlage. Es ist gleich, ob es jetzt dann doch eine frische Rinderbrühe geworden wäre oder eine feine Hühnerbrühe. Ich habe mich für die Hühnerbrühe entschieden und wie immer nehme ich dafür kein ganzes Suppenhuhn, was aus biologischer Aufzucht, vom Bauern zwei Straßen weiter durchaus auch noch etwas feineren Geschmack zaubern kann.

Für meine schnelle Hühnerbrühe, die ich mir meistens schon am Freitag Abend ansetze, setze ich auf Hühnerbeine. Wie ich sie mir schnellstens zusammenstelle, berichte ich an dieser Stelle. Hier nur kurz erwähnt, die Hühnerbeine werden mit Zwiebel, Gewürzen, Suppengemüse kalt angesetzt und nach etwas mehr als einer Stunde ist die Brühe fertig und kann über Nacht auskühlen. Am nächsten morgen kann ich sie in Flaschen abfüllen, nachdem ich das Fett abgeschöpft habe. Das steht mir dann wiederum zum Anbraten von Gemüse, Zwiebeln oder Fleisch zur Verfügung.

Worauf ich tatsächlich immer mehr bedacht bin - und das will ich hier nicht unerwähnt lassen - ein paar Thymianzweige füge ich dem Brühenansatz ca. nach der Hälfte der Garzeit hinzu. Später im Jahr, also ab November, wenn der frische Thymian rar wird, darf es auch gerne Beifuß sein. Das als kleine Randnotiz. Der Rest zu meinem Hühnerbrühenansatz an anderer Stelle.

Die Brühe war also gezogen, durch ein Sieb abgeseiht, geklärt und stand zur weiteren Verwendung bereit. Für die Kürbissuppengrundlage nahm ich also etwas vom abgeschöpften Hühnerfett und briet Zwiebel, die Menge eines halben, kleinen Hokkaido-Kürbisses, ein-einhalb Äpfel aus dem Garten frisch aufgelesen, gewaschen, geschält und geputzt, eine Knoblauchzehe, in Scheiben geschnitten, eine kleine Karotte in Stücke geschnitten, ein wenig Zucker. Nachdem das Gemüse glasig gedünstet war, goß ich mit einem guten, halben Liter Hühnerfond auf und ließ alles eine gute halbe Stunde köcheln.

Ein feiner Duft entsteht da, wenn man den Deckel des Topfes leicht öffnet, wenn man hin und wieder das Gargut durchrührt. Die Kürbissuppengrundlage war geschaffen. Ein guter Pürierstab tut einiges, aber für meine feine Kürbissuppe nehme ich den Standmixer. Insbesondere dann, wenn die Grundzutaten bereits fein sind und ich die Suppe nicht noch einmal durch ein Sieb passiere. Das kann passieren, wenn die Menge an Kürbis bzw. Suppe größer wird und die verwendeten Kürbisse an ihrer Schale einige harte Stellen aufweisen. Jetzt Anfang September und besonders bei Verwendung kleiner und feiner Hokkaido-Kürbisse ist das kein Problem.

Dennoch soll die Suppe fein püriert sein. Deswegen nehme ich den Standmixer. Aber Vorsicht - Vorsicht beim Einfüllen der Suppe in den Mixer-Krug und Vorsicht beim Pürieren. Die Flüssigkeit hat eben noch gekocht. Ich will mich nicht verbrennen! Daher schließe ich den Krug beim mixen nicht hermetisch ab, schütze mich aber vor der heißen Suppe, indem ich ein Tuch über den Standmixer halte.

Zurück im Topf darf jetzt je nach Konsistenz etwas Hühnerbrühe, Wasser, ein Stückchen Butter, eventuell auch ein, zwei Eßlöffel Sahne dazu. Ich schmecke ab. Hat man jedoch eine gute Hühnerbrühe als Grundlage, hält sich das Nachwürzen in Grenzen. Ich füge eine Prise Salz hinzu, etwas Hühnerbrühe, einige Umdrehungen der Pfeffermühle - fertig. Vom feinsten.

Im Teller angerichtet wird dann mit einigen Tropfen Kürbiskernöl und Petersilie. Wenige Splitter getrocknete Chilischoten vollenden das Bild. Ich bezweifle, ob ein Teller reicht, die Finger von dieser Kürbissuppe zu lassen. Ich habe es gesehen!

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